MUSIK allgemein

Zweimal Gute-Nacht-Musik

mus und mum

Kompakt

Wenn ich meinen Lieblingscoiffeur aufsuche, freue ich mich nicht nur auf eine peppige neue Frise, sondern auch auf ein Lifestyle-Update in den Bereichen Hifi, Espressomaschinen und Musik.

Heute zum Beispiel machte mich der kundige Schwabe auf das einheimische Label KOMPAKT (u.a. T.Raumschmiere) aufmerksam. Mein Herrenfriseur ist Tanzmusikfreund und da kann ich als alter Stromguitarren-Aficionado immer Beistand gebrauchen... Finde das ganze jedenfalls sehr flockig, geht nett los, wie man sich im LAST.FM mit einer Suche zum Beispiel nach SUPERPITCHER schnell überzeugen kann. Denke, dass geschmackssichere junge Leute sowas zum Ausgehen hören könnten. Habe dergleichen zum Beispiel noch nie in der China Lounge gehört. Was da gespielt wird, hat weder Herz noch Seele und verdient keine weitere Erwähnung.

Grosse Freude allenthalben, konnte ich ihn nun auch für die grandiosen BOARDS OF CANADA erwärmen, denen ich unbedingt mal ein Special widmen muss...

Große Monologe in großer Musik!

What's he building in there? What the hell is he building in there? He has subscriptions to those Magazines. He never waves when he goes by.
(What's he building in there?, Tom Waits)

This is the CENTRAL SCRUTINIZER ...it is my responsibility to enforce all the laws that haven't been passed yet.
(The Central Scrutinizer, Frank Zappa)

the car's on fire and there's no driver at the wheel and the sewers are all muddied with a thousand lonely suicides and a dark wind blows
(the dead flag blues, Godspeed You Black Emperor!)

iTunes kennt mich! Oder doch nicht?

Im iTunes Music Store gibt es seit kurzem persönliche Empfehlungen, so wie man es von Amazon kennt. Also, anhand gekaufter Alben verweist iTunes auf Alben, die mir genauso gut gefallen könnten.

Hier die aktuellen Empfehlungen des iTunes Music Stores für mich
(bitte beachten Sie vor allem Nr. 4 und Nr. 6.):

itunes

Die Frage lautet: Was habe ich getan, dass mich eine Musikverwaltungssoftware derartig demütigt?

Okay, es ist die Beta-Version, aber trotzdem … Auch ich habe ein Image zu verlieren.

Die ganze Liste ist Murks, übrigens!

Ey, guter Albumtitel, Alter!

Manche Alben heißen wie die schale Band selbst, andere vergnügen mit köstlicher Benamsung (auch ganz übler Office-Sprech!).

Mein derzeit liebster Albumtitel:
Good News For People Who Love Bad News
und auch
This Is a Long Drive for Someone With Nothing to Think About
(beides Modest Mouse)

Da steckt so viel überwältigend Schönes drin … Ach, ich könnt schon wieder weinen!

Wie lautet Ihr liebster Albumtitel? Klären Sie mich bitte auf!

Als Mark Hollis tot war

Mitte der 90er Jahre. Zwei meiner Lieblingsalben heißen Spirit Of Eden und The Laughing Stock von Talk Talk. Viel zu spät habe ich die englische Band für mich entdeckt. Mein damaliger Mitbewohner macht mich auf sie aufmerksam, zeigt mir, dass es einen ganzen Kosmos neben Such a Shame und It’s my life gibt.
Ich verliebe mich in das melancholische Spätwerk und wünsche mir, dass die Reise weitergeht. Doch Mark Hollis, der Sänger von Talk Talk, ist tot. Gestorben an einer Überdosis Heroin. Das erzählt mir ein Freund, der eine Reportage über einen Künstler gesehen hat, der nur Portraits von toten Rockstars malt. Und ein Portrait, da war sich mein Freund sicher, zeigte Mark Hollis.
Ich nehme es hin. Nein, es wundert mich nicht einmal. Denn Spirit Of Eden und The Laughing Stock klingen nach Abschied, klingen nach der verzweifelten Suche nach einem Ort, der nicht nur mit Enttäuschungen aufwartet. Ich wünsche Mark Hollis, dass er diesen Ort gefunden hat und höre die beiden Alben noch ein bisschen intensiver.
Vier Jahre lang, bis zum Herbst des Jahres 1998, lebe ich im festen Glauben, Mark Hollis sei tot. Dann lese ich in einer Musikzeitschrift, dass er demnächst sein erstes Solo-Album veröffentlicht. Es soll an einem Montag erscheinen. Drei Tage vorher, an einem Freitag, gehe ich zu Michelle Records und frage, ob das neue Mark Hollis-Album eventuell schon hinten im Lager liegt. Ich kann den Verkäufer davon überzeugen, dass es von ungeheurer Wichtigkeit für mich ist, das Werk schon vor der eigentlichen Veröffentlichung zu besitzen. Er verkauft mir ein Exemplar.
Ich fahre mit der U-Bahn nach Hause, lege die CD ein, setzte mich auf mein Bett und warte, was passiert. 19 Sekunden lang passiert nichts. Nur Rauschen. Dann Klavier. Dann diese Stimme, diese unvergleichliche Stimme. Die ersten Zeilen von The colour of spring. Mark Hollis singt: »Forget our fate, the pedlar sings, set up to sell my soul, I’ve lived a life for wealth to bring.« Ich weine. Das war nicht beabsichtigt. Es überkommt mich einfach. Ich habe einen tot geglaubten Freund wieder gefunden. Und einen neuen Song für die Ewigkeit.

Mehr über Talk Talk und Mark Hollis hier.

Neues Hörspielzeug

Last.FM
Kurz angemeldet, Software installiert, eine Band/Interpreten angegeben und schon kann man sich an einem Stream (128kbps) stilistisch ähnlicher Tracks erfreuen. Natürlich kann man auf der Website auch direkt einen Musikstil auswählen. Schwerpunkte sind alle Bereiche jenseits des Mainstream von Indie bis Electronic. Anspieltipp für Freunde des Bizarren "japanese"!

Last.fm

Soma FM
Freies Internetradio aus San Francisco. Hier kann man sich direkt in den Stream einklicken - vorausgesetzt, die notwendige Software (Winamp, WMP, ...) ist installiert. Das Programm ist Elektronik-lastiger und reicht von Drum&Bass über Trance und House bis zu Ambient (bis 160kbps). Meine Empfehlung: Der Stream "Secret Agent" voll feiner 70er Spymovie-Extravaganza.

SomaFM

Da das Thema Internetradio für mich noch ziemliches Neuland ist - Asche auf mein Haupt, ist jeder weitere Tipp natürlich eine grosse Freude!

Plat du Jour

Frisch serviert von dreifach geschmortem Hirn in gehobelter Popkultur mit einer Petit-Prise Selbstüberschätzung.

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der unverzeihliche Maldoror, Peter Parsley himself und das Coheed aus der Schaltzentrale.

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Zuletzt aktualisiert: 17. Feb, 17:03

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