Nachgedacht und mitgemacht

Gottesbeweise

1. Es gibt einen Post nach dem letzten Post.
2. es gibt diese Seite
3. therefore, God exists

Letztes Post aus Pflichtgefühl!

Es ist nicht gut, zu posten, weil man glaubt, posten zu müssen. Man stellt sich immer so vor, wie Tausende auf einen neuen Beitrag warten. Aber die Wahrheit ist doch: keiner wartet wirklich. Wenn was da ist, schön. Wenn nix da ist, auf zum nächsten Blog. Unter uns: Dieses Post schreibe ich nur, weil hier heute noch nix gepostet wurde (Maldoror ist wahrscheinlich wieder bei der nächsten Kochrunde und Peter Parsley tritt öffentlich ähnlich oft ins Rampenlicht wie Thomas Pynchon). Dieses Post schreibe ich, statt mir das neue Album von Oceansize oder das komplette Werk von Porcupine Tree anzuhören (beides neu in meinem Sortiment). Dieses Post schreibe ich, statt Jesus von Texas endlich weiter zu lesen. Und dieses Post schreibe ich, statt in der FAZ-Comicreihe zu schmökern (Peanuts und Superman warten auf meinem Nachttisch). Total dumm, oder? Deswegen ist dies auch mein letztes Post, das ich aus der Motivation heraus schreibe, irgendwas zu schreiben. Finde ich vernünftig. Nun denn: Gute Nacht! Und bis mir mal wieder was einfällt. Vielleicht ist das ja schon morgen …

Morgendliches noggern!

Heute morgen. Mal wieder in der U-Bahn. Da sitzt so ein Typ und isst ein Nogger (zumindest sieht das Ding aus, wie das gute alte Nogger, Sie wissen schon, dieses Eis am Stiel mit viel Schokolade und Haselnüssen und so). Also, es ist kurz vor 9 Uhr. Wie bereits erwähnt: morgens. Da sitzt so ein Typ und isst morgens um 9 Uhr ein Nogger! Was geht hier eigentlich, denke ich. Es ist Oktober. Also Herbst könnte man sagen. Und morgens eben auch noch. Wer isst, also und bitteschön, morgens im Herbst in der U-Bahn ein Nogger? Verrückter Spinner, Wichtigtuer, Drecksau, denke ich. Aber eigentlich, denke ich weiter, während ich den Nogger-Typen aus dem Augenwinkel beobachte, so ein bisschen Bock auf ein Nogger hätte ich auch. Um ehrlich zu sein, jetzt ein Nogger: Das erscheint mir durchaus angebracht! Jetzt ein Nogger: irgendwie eine geile Idee, denke ich. Ich verlasse die U-Bahn, betrete rasch das nächstgelegene Bahnhofskiosk und suche nach einem Nogger nur für mich. Wühl, wühl, wühl. Scheiße, es gibt keins in der dicken Truhe. Auch keins, das dem guten alten Nogger auch nur ansatzweise ähnlich sieht. Egal, kauf ich mir halt ein Brauner Bär. Ich lass mich doch jetzt nicht mehr aufhalten. Man muss schließlich jeden Tag so leben, als sei es der letzte!

Gemeinsam in Isolationshaft

Jeden Morgen, jeden Abend. Peer Groups im Bus. Junge Leute, Freunde, Freundinnen, sitzen sich gegenüber. Alle haben Kopfhörer im Ohr, zumindest in einem. Vorm Bauch baumelt der MP3-Player. Wollen nicht kommunizieren. Gucken nur. Da sein reicht völlig. Schweigen ist das neue unterhalten. Aber: Alle schreiben, empfangen, lesen SMS auf kleinen Nokia- und Siemens-Handys. Wollen also doch kommunizieren? Aber was sagt man, wenn es scheinbar nichts zu sagen gibt?

Meiner bösen Phantasie schwebt folgender SMS-Dialog vor:
»Bin im Bus. Gähn. Bei dir? Bussi und Knuddel. Mäuschen.«
»Bin in der U-Bahn. Hier auch nix los. Bussi und Knuddel zurück. Dein Purzel.«

Oder liegt meine böse Phantasie wie immer daneben und es muss lauten:
»Habe nachgedacht: Wenn empirische Aussagen einerseits sinnvoll sind und andererseits etwas Neues über philosophische Kategorien aussagen, könnten von einer Kooperation zwischen Philosophie und Naturwissenschaften neue Akzente für das Denken erwartet werden. Oder?«
»Hör auf mit Heidegger, Alter. Sach lieber, haste Kiffe?«


Who knows? I don't! Do you?

Das Merkel ist auch deine Kanzlerin!

Heute habe ich einen duften Witz gemacht. Wir standen verschämt im Fahrstuhl herum. 4 Mitfahrer waren mir fremd, einen kannte ich. Und genau der musste es aushalten. Ich kniff ihn in die Seite und ließ verlauten: »Glückwunsch, jetzt ist deine Mutter tatsächlich Kanzlerin!«
Kurzes Mundwinkelzucken.
Minimales Mitleidslächeln.
Ansonsten betretenes Schweigen.
Dann alle zu Boden blickend.
Räuspernd.
Hüstelnd.
Jahre später machts Dingdong. Der Fahrstuhl geht auf. Wir verstreuen uns und alle sind angepisst darüber, dass uns Frau Merkel mit ihrem miesen Humor so dermaßen den Morgen versaut hat.

Plat du Jour

Frisch serviert von dreifach geschmortem Hirn in gehobelter Popkultur mit einer Petit-Prise Selbstüberschätzung.

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Es bedienen Sie:

der unverzeihliche Maldoror, Peter Parsley himself und das Coheed aus der Schaltzentrale.

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Zuletzt aktualisiert: 17. Feb, 17:03

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